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Mit Glitzerjacken und Strahlemienen wie 2 Superstars erscheinen sie auf der Bühnme. Doch schon nach den ersten wohlklingenden Takten bricht Streit aus um das Was und Wie der "Hit-Agenda 2003" des Kaberettduos Duale Satire Deutschland. Satiriker Uli Eißner schaut nur ungläubig und witzelt über die Agenda, so "hieß doch in der DDR eine Puffreisschokolade." Während sein Kaberettkollege Arnd Stephan sich mit gespieltem Ärger den Mund fusselig redet, um über Vor- und Nachteile der bundes- deutschen Reformpläne aufzuklären.
"Heiser flehen unsre Lieder" heißt der neue "lied-erarischer" Kaberettabend nebenberuflichen, mehrfach preisgekrönten Dresdner Satiriker. Die Premiere war am Wochenende in der Mimenbühne im Stadtteilhaus Prießnitzstraße.
Für die Suche nach dem Super-Buhmann für die Wohlmissstände
im Lande nutzen sie vorwiegend alte Lieder, vom Partisanen- und Aufbaulied bis zu Hits der Rock- und Popszene, neu verpackt. Mit flotter frecher Zunge, auf Klavier, Arkkordeon und Gitarre, schlüpfen Eißner und Stephan in verschiedene Rollen. Als innovatives Spar- und Schauorchester verzichten sie freiwillig aufs Freimachen und kurbeln so in der "virtuellen" Sektpause mit den Zuschauern nebenbei noch das Wirtschaftswachstum an. Als Super-Buhmann werden wahlweise mal der Topterrorist Bin Laden, der Ostrentner, die teure Einheit oder die Politiker ausgemacht. Ganz klar, schuld sind immer die Anderen!
Viel Beifall gab es und mehrere Zugaben. |